Wie funktioniert das Recruiting heute?

Die wichtigsten Schritte für ihr Unternehmen

Authorin: Clarissa Schuliga

Wie funktioniert Recruiting heute?

Digitalisierung, Globalisierung, Klimawandel, Pandemien – all diese Faktoren beeinflussen das Recruiting heute entscheidend. Ohne digitale Medien geht nichts mehr. Ein Unternehmen muss attraktiv sein, um Aufmerksamkeit zu erregen. Sie müssen vorhanden sein, um Mitarbeiter überhaupt erreichen zu können. Ein gutes Gehalt allein und ein sicherer Arbeitsplatz reichen schon lange nicht mehr aus, um Kandidaten zu gewinnen und für das Unternehmen zu gewinnen. Fachkräftemangel ist in aller Munde, und obwohl Unternehmen lernen, mit den vorhandenen Ressourcen immer besser umzugehen, ist das Recruiting zu einem wesentlichen Aspekt für das Überleben des Unternehmens geworden und gewinnt immer mehr an Bedeutung, um dies zu können der hohen Resilienz und der daraus resultierenden Ergebnisse Ergebnisse Fragilität des Unternehmens entgegenwirken. Doch gerade heutzutage ist es nicht einfach, Mitarbeiter zu finden.

Erfolgreiches Recruiting ist ein komplexer Prozess aus Arbeitgeberattraktivität und Rekrutierungsmethoden.

Im Hinblick auf die Arbeitgeberattraktivität gibt es unzählige Möglichkeiten, diese zu steigern. Als Potenziale stehen neben gutem Gehalt und einem sicheren Arbeitsplatz ein Gesundheitsmanagement, die gelebte Unternehmenskultur und Unternehmenswerte, Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und Weiterentwicklung, die Arbeitsplatzgestaltung einem sowie die Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf zur Verfügung gestellte Anreize für künftige Mitarbeiter. Es reicht nicht mehr aus, nur ein gutes Produkt zu vermarkten. Um als Unternehmen bestehen zu können, wird die Bedeutung des Mitarbeiters und der unternehmensinternen Strukturen immer zentraler. Näheres in einem anderen Artikel.

Und was bedeutet das für das Recruiting?

Waren früher Mund-zu-Mund-Propaganda, Jobmessen und Stellenanzeigen in Printmedien die Hauptquellen für neue Mitarbeiter & Unternehmen heute ganz neue Wege gehen. Die Möglichkeiten sind vielfältiger denn je. Und das ist auch gut so, denn wir haben auf dem Arbeitsmarkt auch so unterschiedlichste Mitarbeiter, die alle irgendwie angesprochen werden müssen. Denn die freien Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt sind knapp geworden. Und so gibt es neben Jobbörsen und (Online-)Stellenanzeigen viele weitere und sinnvolle Möglichkeiten, neue Mitarbeiter anzusprechen.

Welche Recruiting-Methoden gibt es?

1. Social-Recruiting

Ohne eine Stellenausschreibung auf einer bekannten Jobbörse wie Monster, Indeed oder Stepstone geht heutzutage nichts mehr. Viele Unternehmen gehen aber noch weiter und nutzen soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, YouTube oder Twitter, um neue Mitarbeiter zu generieren.

Die Herausforderung des Social Recruiting liegt vor allem darin, Kandidaten direkt anzusprechen und das Unternehmen interessant zu präsentieren. Es reicht nicht aus, einfach eine Stellenanzeige zu schalten, sondern ein ansprechender Webauftritt ist von großer Bedeutung. Vor allem regelmäßige Inhalte wie Blogbeiträge, Pressemitteilungen und Informationen dürfen bei einem Internetauftritt in den sozialen Medien nicht fehlen. Wichtig ist auch eine gute Erreichbarkeit und schnelles Feedback. Wann etwas gepostet WIRD, welche Inhalte vermittelt und welches Netzwerk genutzt werden sollen, all das muss gut durchdacht sein.

Methoden des Social Recruiting sind daher Active Sourcing, Content Marketing, Empfehlungsmarketing und Stellenanzeigen.

Ist das Konzept des Social Recruiting gut ausgebaut, bringt es den Vorteil, dass die Zielgruppe direkt über den Post angesprochen werden kann, die Reichweite und Bekanntheit des Unternehmens deutlich steigen kann und sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positionieren kann (Employer Branding).

2. Active Sourcing – Recruiter als Netzwerker

Beim Active Sourcing werden die Unternehmen selbst aktiv bei der Rekrutierung potenzieller Mitarbeiter, denn die passive Mitarbeitergewinnung reicht kaum aus, um Fachkräfte zu generieren. Dies ist kein neuer Recruiting-Trend. Schon vor dem Social-Media-Zeitalter sucht Unternehmen aktiv nach potenziellen Mitarbeitern, zB durch Präsentation und direkte Ansprache auf Messen, über Headhunter oder die Absolventenbücher der Hochschulen. Auch heute gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten, die außerhalb digitaler Medien rege genutzt werden, etwa über Messen, Direktansprachen in Hörsälen oder (Berufs-)Schulen, aber auch Networking-Veranstaltungen.

Heute bieten soziale Netzwerke jedoch ganz neue Möglichkeiten, potenzielle Mitarbeiter direkt zu kontaktieren. Eine Studie der Recruiting Trends 2018 hat sich ergeben, dass Unternehmen, die sozialen Netzwerke für das Recruiting nutzen, im Active Sourcing schnell doppelt so erfolgreich sind. Ob über spannende Inhalte & Postings auf sozialen Plattformen wie Instagram oder Facebook oder gezielte Suchen über Business-Plattformen wie Xing oder LinkedIN, Recruitern stehen hier zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung.

DAMIT kann nicht nur ein aktiver Bewerber angesprochen werden, sondern auch potenzielle Bewerber, die derzeit nicht aktiv auf Stellensuche sind.

Die Funktion des Recruiters als Netzwerker ist für den Erfolg dieser Methode unabdingbar. Nichts ist ärgerlicher, als von 10 Headhuntern/Recruitern mit demselben Kontakt kontaktiert zu werden. Bei mir landen diese Mails eigentlich schnell ungelesen im Papierkorb. Hier ist eine individuelle Herangehensweise gefragt. Wer ist diese Person? Was macht sie besonders? Individualität steht ganz oben auf der Liste, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit potenzieller Kandidaten zu gewinnen. Sympathisch, authentisch und ansprechend. So sollte das Interview/die Botschaft sein. Kandidaten wollen wissen, warum der Job genau zu ihnen passt, wer das Unternehmen ist und die Menschen dahinter erspüren können. Ein standardisierter Ansatz kann nicht sterben und wirkt eher entmutigend.

3 Mitarbeiterempfehlungsprogramm

Mitarbeiter werben Mitarbeiter an – für das Unternehmen ergeben sich unzählige Chancen. Nichts ist besser als zufriedene Mitarbeiter, die das eigene Unternehmen als tollen Arbeitgeber weiterempfehlen. Und wenn der Mitarbeiter dann auch noch von einer erfolgreichen Weiterempfehlung profitieren kann, bietet das eine gute Chance für das Unternehmen. Außerdem können mit diesem Verfahren Kosten eingespart werden.

4 Mobile Rekrutierung

Was wäre, wenn Anträge per Handyklick gestellt werden könnten? Wie viel wahrscheinlicher ist es dann, dass mehr Bewerbungen eingehen? Zeit ist schließlich Geld und jeder hat heutzutage seine Freizeit und sein Smartphone zur Hand. Gerade die jüngeren Generationen mögen es schnell und möglichst einfach. Mobile Recruiting bietet hier genau die richtige Möglichkeit. Aber nicht nur die Bewerbung per Klick auf dem Smartphone, vor allem eine für mobile Endgeräte optimierte Unternehmenswebsite spielt hier eine große Rolle.

Die Vorteile liegen auf der Hand, ein schneller und vereinfachter Bewerbungsprozess. Application-to-go, was zu mehr Bewerbungen führt. Zudem wird diese Methode in der Zukunft immer wichtiger. Beim Thema Datenschutz sind Bewerber oft noch skeptisch und aus Sorge, dass die Bewerbung nicht ansprechend genug gestaltet ist, entscheiden sie sich oft für eine E-Mail-Bewerbung.

Aber Mobile Recruiting wird die Zukunft sein. Unternehmen kommen daher nicht mehr darum herum, ihre Corporate Website für Smartphones zu optimieren.

5. Karriereseite

Die Corporate Website ist ein Aushängeschild für jedes Unternehmen. Ihre Notwendigkeit wird jedoch oft noch unterschätzt. Eine Weiterleitung auf die Karriereseite des Unternehmens sollte leicht zu finden sein. Doch Stellenausschreibungen allein reichen bei weitem nicht aus. Potenzielle Mitarbeiter möchten das Unternehmen kennenlernen und einen ersten Einblick in dessen Werte und Benefits gewinnen. Die Identifikation mit dem Unternehmen und der Stelle wird für potenzielle Mitarbeiter immer wichtiger. Stellenausschreibungen sollten daher alle konkreten Informationen zu Aufgaben- und Verantwortungsbereichen, Rahmenbedingungen und Benefits, Zielen, Werten und der Unternehmenskultur enthalten.Sympathisch, authentisch und ansprechend – so sollte eine Stellenausschreibung gestaltet sein. Der Bewerbungsprozess soll einfach und schnell sein.

Eine suchmaschinenoptimierte Karriereseite bietet potenziellen Mitarbeitern das Auffinden vakanter Stellen.

6. Talentpools

Ein Talentpool ist eine Möglichkeit für Unternehmen, schnell mit ehemaligen, interessanten Kontakten in Kontakt zu treten. Ob ehemalige Mitarbeiter, interne Talente oder ehemalige Bewerber mit interessanten Profilen. Ist die Datenbank gut gepflegt, ergeben sich viele Möglichkeiten, schnell einen passenden Mitarbeiter für die zu setzende Stelle zu finden.

Neben den Methoden zur Rekrutierung kann auch der Rekrutierungsprozess immer weiter optimiert werden, um auch hier mögliche Schwachstellen aufzudecken und günstiger, schneller und nachhaltiger agieren zu können.

Recruiting-Prozess

November 2022

Haury Solutions GmbH